Auf diese 10 technischen SEO-Tipps hat Ihre Website gewartet
Zusammenfassung:
- Für viele ist Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein Buch mit sieben Siegeln.
- Typische Fragen sind: Wo fängt man an? Worum geht es bei mir? Was ist wichtig? Worauf kann man verzichten?
- Hier finden Sie die wichtigsten Basics, um Ihr Ranking ganz einfach und ohne viel Aufwand zu erhöhen.
Die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization – kurz: SEO) ist ein Teilgebiet des Suchmaschinenmarketings und umfasst alle Maßnahmen, um Webseiten für Suchmaschinen optimal lesbar zu machen und damit das Ranking zu verbessern. Dieses wird allerdings von vielen Faktoren positiv oder negativ beeinflusst. Einen Überblick derwichtigsten Faktoren, die Sie mit wenig Aufwand optimieren können, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
1. Erreichbarkeit: Erst Indexierung, dann Optimierung
Um für Google und andere Suchmaschinen überhaupt auffindbar zu sein, werfen Sie zunächst einen Blick in den eigenen Quellcode. Ist die Webseite für Suchmaschinen freigegeben, findet man hier im <head> diesen Meta-Tag:
<meta name=“robots“ content=“index,follow“/>
Das bedeutet, dass die Website von Google indexiert ist und alle Inhalte auffindbar sein sollten. Möchten Sie dagegen bestimmte Seiten bewusst nicht im Suchindex haben, setzen Sie den Tag auf „nonindex“. Auch eine saubere Verlinkung führt zu einer besseren Erreichbarkeit der Inhalte – sowohl für Seitenbesucher als auch für Suchmaschinen.
2. HTTP vs. HTTPS – Sicherheit schafft Vertrauen
„Die Verbindung zu dieser Website ist nicht sicher“. Diese Mitteilung hat jeder von uns sicherlich schon einmal vom Browser ausgespuckt bekommen und dann dieser Seite schnell den Rücken gekehrt. Eine Umstellung von HTTP (Hypertext Transfer Protocol) auf HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) hätte dies verhindert. Das Kommunikationsprotokoll dient dazu, den Datenaustausch im Web mithilfe einer verschlüsselten SSL-Verbindung sicherer zu gestalten. Für die Suchmaschinenoptimierung also ein wichtiger Punkt. Zum einen, um im Ranking nicht wegen mangelnder Sicherheit heruntergestuft zu werden. Zum anderen signalisiert eine sichere Verbindung dem Besucher einer Webseite, dass diese vertrauenswürdig ist. Sie erhalten das nötige SSL-Zertifikat bei Ihrem Hosting-Anbieter und können mit seiner Hilfe das Zertifikat einfügen.
3. Ladezeiten – jede Sekunde zählt
Die Ladegeschwindigkeit einer Seite ist von enormer Wichtigkeit – sowohl für den Seitenbesucher als auch für Google. Webseiten, deren Inhalte schnell laden, verbessern die Nutzererfahrung und minimieren die Absprungraten. Zu lange Wartezeiten sind also ein absoluter Conversion-Killer. Und hierbei zählt wahrlich jede Sekunde, wie diese Zahlen beweisen:
Weltweit: 65 % der User verlassen eine Website, die länger als 3 Sekunden lädt
Deutschland: 35 % der User verlassen eine Website, die länger als 3 Sekunden lädt
*Quelle: Statista.com
Wenn bei Ihrer Website Optimierungsbedarf besteht, heißt es für Sie: Bilder komprimieren, Caching aktivieren sowie die Anzahl und Größe von CSS, HTML und Javascript minimieren. Last but not least ist der richtige Webhoster von großer Bedeutung, um alle Seiten schnellstmöglich ausliefern zu können.
4. Überschriften – Ordnung ist das halbe Leben
Überschriften werden im HTML-Code mit den Tags <h1> bis <h6> gekennzeichnet. Die Bezeichnung richtet sich nach der Wertigkeit. Die h1-Überschrift – also die Hauptüberschrift – stellt dabei das wichtigste Element dar und sollte in jedem HTML-Dokument genau einmal auftreten. Die Überschriften h2 bis h6 dürfen beliebig oft vorkommen. Strukturieren Sie Ihren Content also hierarchisch mit Zwischenüberschriften in einer logischen Ordnung. So können nicht nur Ihre User die Inhalte besser verarbeiten, sondern auch Suchmaschinen.
5. Title Tag – Bringen Sie es auf den Punkt!
Der HTML-Title-Tag stellt eine äußerst wichtige Komponente in der Suchmaschinenoptimierung dar. Er fungiert als Titel des jeweiligen Dokuments und gibt kurz und bündig den Inhalt der Seite wieder. Bei der Erstellung des optimalen Seitentitels sollte man auf folgende Punkte achten:
- Platzierung im <head> der Seite
- Wiedergabe des Inhalts in kurzer und aussagekräftiger Form
- Länge sollte 55 Zeichen (bzw. 512 Pixel) nicht überschreiten
- Keywords möglichst am Anfang platzieren
- jede URL sollte einen individuellen Title erhalten
6. Meta Description – Erzeugen Sie Aufmerksamkeit
Die Meta-Beschreibung ist nicht ausschlaggebend für das Ranking einer Webseite, stellt aber zusammen mit dem Title den ersten Kontaktpunkt mit potenziellen Usern dar. Der kurze Beschreibungstext wird nämlich zusammen mit dem Title in der Trefferliste der Suchergebnisse ausgegeben. Die Formulierung sollten Sie so wählten, dass ein Anreiz zum Klicken geboten wird. Bauen Sie die Meta-Description nach dem AIDA-Prinzip auf: Attention: Aufmerksamkeit erzeugen, Interest: Interesse wecken, Desire: Wünsche wecken, Action: Handlung auslösen
Tipp! Mithilfe des SERP (Search Engine Result Page) Snippet-Generators können Sie sich eine mögliche Vorschau der Suchtreffer Ihrer Webseite generieren lassen.
7. URLs – Weniger ist mehr!
Bei einer guten URL-Struktur liegt die Würze in der Kürze. Denn zu lange URLs sind nicht nur unübersichtlich, sie werden ab einer gewissen Länge auch abgeschnitten. Jede Unterseite einer Internetpräsenz sollte zudem unter einer URL erreichbar sein. Die perfekte URL ist folgendermaßen aufgebaut:
- kurz und verständlich
- bestehend aus Kleinbuchstaben
- keine Sonderzeichen
- Bindestriche als Trennung
8. Mobile Darstellung – mobile first
Der Zuwachs der mobilen Endgeräte und damit die Zunahme der Besucher, die per Smartphone im Netz surfen, hat sich in den letzten Jahren drastisch erhöht. Dieser Aspekt spielt auch bei der Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle. Seiten mit einer guten mobilen Experience werden von Google besser gerankt. Stichworte sind hier Responsive Design, die Verwendung von Media Queries (Medienabfrage), die Optimierung der Ladezeiten sowie Google Amp (Accelerated mobile pages). Amp-Seiten werden dank einer Verschlankung des Codes schneller ausgeliefert und sind für Mobilgeräte optimiert.
40 % – Anteil der mobilen Internet-User 2017 in Deutschland
23 % – Anteil der mobilen Internet-User 2014 in Deutschland
6 % – Anteil der mobilen internet-User 2012 in Deutschland
*Quelle: gs.startcounter.com
9. Backlinks – Qualität vs. Quantität
Eingehende Links von anderen Webseiten werden von Google & Co. wie eine gute Empfehlung gewertet, und das pusht natürlich auch im SEO-Ranking. Hier geht es aber nicht darum, wahllos Backlinks von beliebigen anderen Webseiten einzuholen. Schaffen Sie stattdessen einen Mehrwert durch Ihre Inhalte und wecken Sie damit das Interesse anderer Seitenbetreiber, auf Ihre Inhalte zu verlinken. Content-Marketing ist hier das Mittel der Wahl.
10. Mehrwert: Unique Content
Eine Webseite sollte dem Besucher einen Mehrwert bieten und sich sowohl inhaltlich als auch visuell von der Masse abheben.
Einige Beispiele hierfür:
- exklusive Inhalte (z.B. Tutorials, eBooks, Webinare.)
- einheitliche Sprache entsprechend der Zielgruppe
- übersichtliche Leserführung
- eigener Content (z.B. Infografiken, Schaubilder, Online-Tools)
- korrekte Rechtschreibung
Über den Autor:
Manuel Heck, Geschäftsführender Gesellschafter von Vollcom Digital, beschäftigt sich seit 2014 intensiv mit den Themen Webentwicklung, Online-Marketing und Web-Applikationen. Bevor er seine Firma gründete, begleitete Heck bereits als Berater große Unternehmen in die digitale Transformation. Dabei entwickelte er für deren New-Business-Abteilungen auf Basis von unternehmenseigenen Daten digitale Strategien für neue Geschäftsfelder.